Carnevalclub Massenbachhausen

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Geschichte

Die Gründung des CCMVM

Im Gemeindeanzeiger vom 23. Februar 1973 war es schwarz auf weiß zu lesen. Der Musikverein hatte vor eine Karnevalsabteilung ins Leben zu rufen. Dies wurde von den Vorstands-/ Ausschussmitgliedern des Vereins beschlossen.

Gemeindeanzeiger 23.02.1973

gruendung


Diesem Gremium gehörten folgende
Gründungsmitglieder an

Egon Schwarz †       1. Vorsitzender MVM 
Walter Mahl †           2. Vorsitzender MVM 
Eugen Straub           Kassier MVM 
Dieter Betz               Schriftführer MVM 
Günter Scherer        Jugendleiter 
Wolfgang Krauss †  Ausschussmitglied 
Guido Müller            Ausschussmitglied 
Guido Wittmann       Ausschussmitglied 
Alois Wittmann †      Ausschussmitglied 
Erich Schulz sen.     Ausschussmitglied 
Kurt Fischer †          Ausschussmitglied

Zum ersten Mal gab es eine Elferratssitzung und Büttenreden. Alles noch im kleinen Stil, denn die Festhalle befand sich gerade im Bau. Und jetzt wurde auch wieder die Kommunalpolitik unter die Lupe genommen, natürlich mit dem nötigen Pfeffer.
1978 gab es ein Wende im Massenbachhausener Faschingsgeschehen. Der engagierte Faschingsnarr Albrecht Fauser wurde Präsident. Es kam neuer Schwung, frische Ideen und ein verändertes Faschingsflair in den Verein.
Renate Merten und als zweiter Vize wurde Franz Groß bestimmt.


Das allererste CCMVM-Prinzenpaar

Ein Novum gab es in der Kampagne 1979/80. Albrecht Fauser hatte es zum ersten Mal geschafft, ein Prinzenpaar zu finden. Franz und Marianne Groß aus Schwaigern wurden zum Franz I. und Marianne I. von de Rue de Franke gekrönt. Bei der Prunksitzung war Unterhaltung mit eigenen Schaueinlagen, so dem Männerballett und Tänzen angesagt. 400 Besucher waren von der karnevalistischen Hochform der Hausener begeistert. Die Lacher immer auf seiner Seite hatte der Bruddler vom Dorf, Kurt Fischer. Auch wenn er hier und dort mal einem kräftig die Meinung steckte, den Nagel traf er immer auf den Kopf. Die Ortspolitik sorgte für diesen Karnevalisten immer für anregenden Stoff. Derweil konzentrierte sich Junior Klaus Fischer auf eine einwandfreie Darbietung bei den Karnevalsingers. Im Laufe der Kampagne gelang es dem CCMVM, eine Kükengarde zu gründen. Zahlreiche begeisterte Mädchen hatten zwar keine Chance mehr in dieser Saison aufzutreten, doch unter der Leitung von Andrea Grabner wurde bereits fleißig für die nächste Narrenrunde trainiert.  


Aufnahme in den Landesverband

Ende 1980 stellte der Carnevalclub den Aufnahmeantrag an den Landesverband Württembergischer Karnevalvereine (LWK) und den BDK, dem Bund Deutscher Karneval. Im Januar 1981 feierte der CCMVM Prämiere beim ersten Ordensabend der mit der Inthronisation des Prinzenpaares verbunden war. Der Adlersaal war gerammelt voll.
Als zweites Massenbachhausener Regentenpaar wurden Irene und Dieter Betz unter dem Titel Didi I. von Musica und Irene I. von Wilfing inthronisiert.Die Programmpunkte durch auswärtige Gastgesellschaften waren inzwischen ebenfalls aufgestockt worden. Mit dabei waren neben den eigenen Akteuren nicht nur die altbekannten Talheimer Karnevalisten unter ihrem Präsident Bernhard Geiger, auch der Böckinger Fanfarenzug, die Stadtgarde Pforzheim, die Binswanger Boschurle, Ellhofens Sulmtalnarren, die Eppinger Hexenzunft und das Kirchhausener Amtmannspaar machten der Leintalgemeinde ihre Aufwartung.

Nach einem turbulenten Lumpenball wurden die Narren auch erstmals an Aschermittwoch aktiv. Der katholische Dorfgeistliche Karl Ehrler verbannte mit seiner Rede auf dem Backhausplatz das karnevalistische Treiben aus dem Dorf. Beim anschließenden Heringsessen stellten sich nach vielen vergossenen Tränen wieder Heiterkeit und Stimmung ein. Am 4. April 1981 hatte das Warten ein Ende. In Bietigheim tagte  die von Präsident Alfred Boos geleitete Hauptversammlung des Landesverbandes. Weil nicht jeder Antragsteller bisher von der großen Runde akzeptiert worden war, war die Nervosität bei den Massenbachhausenern nicht gering. Alle anwesenden Stimmberechtigten waren für die Aufnahme der jungen Gesellschaft aus dem Heilbronner Unterland. Als Patengesellschaft fungierte der Talheimer Carnevalverein (TCV). Durch die Aufnahme in den Landesverband bekam der CCMVM mehr Kontakt zu auswärtigen Gesellschaften, konnte Ideen austauschen und im Unterländer Arbeitskreis mitwirken, in dem alle Karnevalvereine aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn zusammengeschlossen sind.

1981 zum ersten Mal die Auftaktsitzung

Zahlreiche Besucher kamen am ersten Samstag nach dem 11.11. in die Festhalle, um dort des Rätsels Lösung zu erfahren, welches man sich für das geheimnisumwobene Prinzenpaar ausgedacht hatte.

Die erste Auftaktsitzung bereicherten Hans-Peter und Monika Schwarz, die als Peter I. und Monika I. von der Mühlhofstatt gekürt wurden. Nach alter Tradition gab es am ersten Samstag nach Dreikönig den Ordensabend in der Gaststätte Adler. Bevor es bei der Prunksitzung in Massenbachhausen zur Sache ging, gestaltete der CCMVM eine Sitzung im benachbarten Massenbach. 250 Narren waren gekommen, um einen bunten Reigen karnevalistischen Treibens auf die Bühne zu zaubern. Auch Landesvorsitzender Boos machte dem Leintal seine Aufwartung.

Bürgermeister wurde Zigeunerbaron

Gut kam bei den Karnevalisten, der Bevölkerung und vor allem den Kindern der Rosenmontagsbesuch einer CCMVM- Abordnung im Kindergarten an. Zusammen mit dem Prinzenpaar gab es viel Spaß, Süßes und Unterhaltung. Lumpenball und die Verbrennung am Aschermittwoch rundeten das karnevalistische Feiern auch in dieser Saison ab. Die Aktiven konnten wieder

einmal zufrieden auf eine erfolgreiche Kampagne zurückblicken, in der Bürgermeister Erich Schott zum Zigeunerbaron ernannt wurde und die Prinzengarde mit Beate Härle aus Neckarwestheim eine neue Trainerin bekam. Neuerungen gab es auch bei der Hauptversammlung der Karnevalsabteilung des Musikvereins. Die Vereinsangehörigen entschieden, künftig auch Nicht-Ausschussmitglieder für den Elferrat zuzulassen und das Komitee von 12 auf 15 Personen aufzustocken. Prinzenpaar in der Kampagne 1982/83 waren Alfred Unger und Sonja Baumgärtner als Alfred I. von der großen Hohle und Sonja I. von der Medica.

Der Ordensabend musste aus Platzgründen erstmals in der Gemeindehalle durchgeführt werden. Ganz zufrieden war der CCMVM noch nicht: Er wollte der Bevölkerung mehr bieten. Vize Karl Baumgärtner dachte an einen kleinen Faschingsumzug, der durch die Straßen der Gemeinde gehen sollte. Letztlich sollte die Veranstaltung kein Umzug mehr sein, sondern eher ein Umtreiben auf dem Backhausplatz. Da waren jetzt die „Weiber“ gefordert. Zuvor hatte das Präsidium noch eine harte Nuss zu knacken, das Komitee war von dieser Idee weniger begeistert. Trotzdem setzte sich die Idee des Präsidiums durch.

Weiberfasching auf dem Backhausplatz

Unzählige Scharen von Hexen, kreischenden Weibern und Faschingsnarren trieben am Backhausplatz ihr Unwesen. Den „aufgebrachten Weibern“ genügte es aber nicht vorbeikommenden Autofahrern an die Krawatte zu gehen, auch der Schultes musste dran glauben. In Handschellen festgenommen, das verwüstete Rathaus zurücklassend, sah sich Bürgermeister Erich Schott zum Backhausplatz geschleppt und unter lautstarkem Gejohle verurteilt. Dann ging´s durchs Dörfle.

Sämtliche Gasthäuser und Geschäfte wurden heimgesucht. Mit dem Karneval verbundene Spieler des Musikvereins begleiteten den bunten Haufen mit karnevalistischem Gebläse. Die zahlreichen Zuschauer, die zum Schnuppern gekommen waren, gerieten aus dem Häuschen.

Zum Abschluss gab´s im Adlersaal Tanzmusik mit den Blue Boys. Die zweite Prunksitzung stand jetzt in Massenbach bevor. Weil die Resonanz aber nachließ, ersparten sich die Massenbachhausener in den Folgejahren im Nachbarort.
Umso besser lief es in der werdenden Faschingshochburg Massenbachhausen. Brechend voll und zum ersten Mal ausverkauft war die Prunksitzung in der Gemeindehalle, die wieder von vielen einheimischen und auswärtigen Akteuren gestaltet wurde. Darüber hinaus ging es auch bei Seniorensitzung und Lumpenball rund. Aschermittwoch war man zum letzten Mal im Adler, denn die Veranstaltungen sollten von nun an allesamt in der Festhalle durchgeführt werden.

Schultes Erich mit Tarnkappe

Wolfgang Scherer Junior und Marina Betz waren das Prinzenpaar 1983/84. Sie wurden auf den Namen Wolfgang I. von den Carpenters und Marina I. von Badenia getauft. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen vor der großen Sitzung stand wieder der Weiberfasching am „Schmutzigen Donnerstag.“. Als das närrische Volk das Rathaus erstürmt hatte, gab´s nur enttäuschte Gesichter: Der Schultes hatte sich verdrückt. Dafür wurde „Ersatzmann“ Anton Rossi abgeführt, der mit Ruß geschwärzt sein stellvertretendes Bürgermeisteramt würdig einnahm. Es galt Rossi zu verurteilen und durch das Dorf zu schleifen. Eine der Hexen meinte es mit Anton Rossi überaus gut. Ein jäher Schreck riss ihn aus allen Träumen, als unter der Plastikmaske der Bürgermeister hervor tauchte. Kreischende Hexen bestraften sofort die Unverfrorenheit des Verwaltungs- Chefs, der sich schließlich nicht auf Kosten der Frauen auszutoben hatte.

Ein schöner Erfolg wurde auch die Prunksitzung, die von Mal zu Mal bunter und lebendiger wurde. Hans Gerber, der 1986 verstarb, wurde in Massenbachhausen zweiter Zigeunerbaron. Diese Auszeichnung hatte der Fleiner Karnevalist, der im Großen Rat zu Mainz tagte verdient, weil er sich besonders um die Förderung des Faschings in Massenbachhausen bemüht hatte.

Turbulent waren auch die weiteren Faschingstage mit dem traditionellen Besuch im Kindergarten und dem Lumpenball, bei dem die besten Kostüme alljährlich prämiert wurden. Für alle Narren hieß es dann am Aschermittwoch, mit dem Trauerzug von einer fröhlichen Zeit Abschied zu nehmen. Weil der 11.11. an einem Sonntag war, konnte die Kampagne 1984/85 pünktlich um 11.11 Uhr eingeläutet werden. Bei der Auftaktsitzung mit Inthronisation stellte sich eine weitere neue Garde vor: Die Leintalfunken. Sie wurden von Dagmar Splitt trainiert. Klaus Rensky und seine Ehefrau Diana hielten dieses Mal als Klaus I. Feger von Hausen und Diana I. von den Buchwaldtalern das Zepter in der Hand.

Ein tiefer Griff in die Vereinskasse war nötig, um neue Gardeuniformen für die inzwischen erwachsenen Damen der Prinzengarde anzuschaffen. Einen großen Erfolg in der Kampagne erzielten die Mädchen der Kükengarde, die im Januar in der Jugendklasse Württembergischer Vizemeister wurden. Die neu eingekleidete Prinzengarde brachte es in der B-Gruppe immerhin zum zweiten Platz. Der Massenbachhausener CCMVM-Karneval hatte inzwischen einen festen Veranstaltungsrahmen bekommen. Vor allem viele auswärtige Besucher strömten immer wieder zu den Sitzungen des Carnevalclubs.

Das änderte sich auch nicht in der Kampagne 1985/86 als Gabi und Rüdiger Schmitt nach dem Faschingsauftakt am 11.11. zum Rüdiger I. und Gabi I. vom Leintal inthronisiert wurden. Auch ein lang ersehnter Wunsch des CCMVM ging in Erfüllung . Tanja Zeh und die mit sieben Jahren jüngste Aktive des CCMVM, Sarah Baumgärtner, stellten in den Sitzungen ihre Beweglichkeit unter Beweis. Die kleine Sarah hatte gar die Möglichkeit, auf närrischen Brettern in Mainz zu tanzen. Höhepunkt in dieser Kampagne war für Prinzenpaar und Präsident, bei der Fernsehsitzung der Stuttgarter “Zigeunerinsel“ dabei zu sein.

In dieser Kampagne bekam der CCMVM auch eine Standarte, die bei der Narrenmesse im Heilbronner Münster St. Peter und Paul gesegnet wurde. Wie es auch lange Tradition war, umrahmte der Musikverein Massenbachhausen die Messe musikalisch.

Turbulent ging es bei der Kampagne 1986/87 zu. Mit Böllerschüssen, dem Aufmarsch der Garden und dem Hissen der Faschingsfahne läutete der CCMVM die Saison am Pilsstübchen ein. Heiter und ausgelassen war auch die Stimmung in der folgenden Auftaktsitzung, bei der seit langem wieder ein auswärtiges Prinzenpaar auf der Hausener Bühne inthronisiert wurde. Anne und Wilfried Aberle aus Leingarten hatten die Aufgabe, als Anne I. vom Heuchelberg und Abi I. von Elektronika die närrischen Geschäfte des Ortes zu führen. Zunächst hatte Bürgermeister Erich Schott seinen Rathausschlüssel abzugeben, der nur den einen Appell über die Lippen brachte: “Schonen Sie unsere Finanzen!!!“ 400 Orden zu verteilen, galt es beim Ordensabend. Voll war die schön geschmückte Festhalle nicht nur mit einheimischen Narren geworden. Zahlreiche Gesellschaften und Karnevalsfreunde waren zu dieser Veranstaltung des CCMVM ins Leintal gekommen. Knapp 1000 Küsschen hatte das fidele Prinzenpaar zu verteilen.

Günther Reichart als Künstler des CCMVM

Auch Faschingsnarr Günther Reichart hatte sich wie jedes Jahr mächtig ins Zeug gelegt und mit einem überdimensionalen Faschingsorden für die entsprechende Kulisse gesorgt. Darüber hinaus hat ihm der CCMVM seit Jahren, die Dekoration des Umzugswagens und die Hinweisschilder für den Weiberfasching zu verdanken. Etwas, was die Gemeinde noch nie gesehen hatte, ereignete sich beim Kartenvorverkauf für die Prunksitzung 1987. Schon um fünf Uhr in der Früh kamen die Hausener mit Teekanne und Stühlchen bewaffnet zu den Vorverkaufsstellen, um dort zu warten und die besten Karten zu ergattern. Ob des unerwartet hohen, aber erfreulichen Ansturms waren

die Karten schnell vergriffen und für viele hieß es, auf diese Prunksitzung verzichten zu müssen. „Entmannt“ wurde Schultes Erich Schott beim Weiberfasching. Mit Glühwein und Sekt heizten sich die Hexen auf, um anschließend unter den anfeuernden Klängen des Musikvereins zum Rathaus zu stürmen. Dort harrte der Bürgermeister mit klopfendem Herzen der Dinge, die da kommen sollten. Bei der Urteilsverkündung gab es für den Verwaltungsexperten zunächst lobende Worte in Bezug auf seine Arbeit. Allerdings half ihm das nichts, denn als Mannsperson war er wohl oder übel an einem solchen Tag zu bestrafen. Das Motto der Hexen: „Ihr Hexen, seid ihr alle bereit, die Männer werden vom Mann sein befreit!“ Und schon sahen sich der Bürgermeister und die Ratsmitglieder Anton Rossi und Richard Seufert in Weiberkleidung gesteckt, die sie bis Mitternacht zu tragen hatten.

Die Festhalle war gerammelt voll

Lebendiger, unterhaltsamer und bunter denn je ging es bei der großen Prunksitzung zu. Die Festhalle Massenbachhausen war bis auf den letzten Platz belegt. Rund 300 Aktive des CCMVM und befreundete Gesellschaften zauberten ein fünfstündiges Marathonprogramm auf die Bühne. Neben der Ehrung zahlreicher aktiver Karnevalisten wurde auch Theresia Kramer im Laufe der Sitzung zur Ehrenmützenträgerin und Zigeunerbaronin ernannt.

Im Reigen der 25 Programmpunkte hatte nicht nur Hans Storf in der Bütt die Lacher auf seiner Seite, amüsant waren auch die Auftritte von Hebamme Birgit Mahl, den Putzweibern Gudrun Reuter und Diana Rensky, des Bruddlers vom Dorf Kurt Fischer und des Männerballetts. Begeistert waren die rund 570 Besucher auch von den Schautänzen des Tanzmariechens Sarah Baumgärtner, der Kükengarde und der Leintalfunken, sowie den Tanzeinlagen der Prinzengarde. Gesang gab es nicht nur von den neu ins Leben gerufenen Zigeunersingers, auch Bettina Fischer und Albrecht Fauser überzeugten gesanglich.

Personelle Veränderungen gab es bei der Hauptversammlung des CCMVM. Für den 2. Vize Franz Groß wurde Theresia Kramer als Nachfolgerin bestimmt. Erster Vize blieb Karl Baumgärtner, Präsident Albrecht Fauser wurde einstimmig im Amt bestätigt. Das Komitee wurde um weitere zwei Personen auf 17 Elferräte aufgestockt. Des weiteren trafen die CCMVM- Aktiven in ihrer Hauptversammlung eine Entscheidung, die für den Massenbachhausener Karneval wegweisend war. Weil die Prunksitzung in der zurückliegenden Saison einen solchen Ansturm erfahren hatte und zahlreiche Narrenfreunde keine Karten bekommen konnten, entschieden sich die Karnevalisten, in der Saison 1987/88 gleich zwei Prunksitzungen abzuhalten. Ein Beschluss, der bei der Bevölkerung auf Beifall stieß.

Jugend stieg erstmals in die Bütt

Und wieder ließen sich die Massenbachhausener Narren etwas Neues einfallen. Zum ersten Mal wurde eine Jugendsitzung auf die Beine gestellt, bei der auch Jugendliche, die nicht dem Verein angehörten, zeigen sollten, was sie auf dem Kasten haben. Jugendprinzenpaar wurden Simone Lamnek und Alexander Betz. Jürgen Lamnek und Gabi Harasko führten als Jürgen I. vom Katzenstein und Gabi II. von den Bärenfängern die Narren in dieser Kampagne.

Rathausstreit und Narrenorden

Das wichtigste kommunalpolitische Thema in Massenbachhausen war 1988 zweifelsohne der Rathausneubau. Zwar klopften sich auch im Sitzungssaal die Ratsmitglieder mit verbalen Rundumschlägen, was auch Auswirkungen auf die Außenwelt hatte, doch die Narren ließen sich davon nicht beirren. Ihr Motto in der Kampagne 1988/89: „Egal wo unser Rathaus steht, der Karneval doch weiter geht.“ Bei der Prunksitzung stieg zum letzten Mal der Bruddler in die Bütt. Werner Manz sollte ihm ein Jahr später als „ Wächter von der Mauer“ nachfolgen. Die Aktiven des Männerballetts und die Gardedamen ließen sich etwas Lustiges einfallen. Bei einem Westerntanz vertauschten sie schlichtweg die Rollen. Die Männer stampften wenig weiblich über die Bühnenbretter. Die Jugendsitzung vom vergangenen Jahr trug erste Früchte. Zum ersten Mal durften sich Jugendliche bei der Narrensitzung beteiligen. Einer der besten Programmpunkte. Zu diesem Erfolg trugen als Schlagersänger Norbert Pfeffer, Christiane Leopold, Michael Körner, Gerd Heckler, Katharina Baumgärtner, Alexander Betz, Michael Reiter und als Ansagerin Sabine Wittmann bei. Marlies und Heinz Kunert führten als Prinzenpaar Marlies I. von der langen Ruhr und Heinz I. von der knorrigen Buche die Amtsgeschäfte.

Fasching in der Wendezeit

Michael und Birgit Mahl wurden 1989/90 als Michael I. vom flinken Hobel und Birgit I. vom fahrenden Volk bei der Auftaktsitzung als Tollitäten vorgestellt. Zum ersten Mal veranstalteten die Narren einen internen Ordensabend. Die Besucher sollten nicht zu viel mit Blechle, die an Vereinsangehörige verteilt wurden, gelangweilt werden. 

Die Zeit des Lambadas ging auch in Massenbachhausen nicht unbemerkt vorüber. Bei der Prunksitzung gab es eindrucksvolle Einlagen. Das Männerballett steckte sich selbst lieber wieder in Damenkleider und das Volk durfte sich über einen reifen Schrubbertanz der männlichen Putzweiber lustig machen. Auch politisch folgte der CCMVM dem neuesten Trend.

Neue Kontakte wurden über das Prinzenpaar mit einer Gesellschaft in Lommatzsch in der ehemaligen DDR geknüpft. Dort traten Sarah Baumgärtner, die Buchtalfunken, ein paar lustige Musikanten der aktiven Kapelle und auch das Männerballett auf. 1990/91 folgte ein Gegenbesuch in Massenbachhausen, bei dem rund 80 Bürger aus dem 20 Kilometer von Meisen entfernten Städtchen das Leintal kennen lernten.

Krieg am Golf – Entsetzen im Unterland

Ziemlich schnell ist die Kampagne 1990/91 beschrieben. Die Massenbachhausener kamen noch dazu, bei einer schwungvollen Auftaktsitzung ihr neues Prinzenpaar John Schaaf und Annette Schmitt einzusetzen. Annette I. und John I. von der Käthchenstadt legten bald den Regentenstab traurig nieder. Am Golf tobte der Krieg. Ein Grund für den Arbeitskreis Unterländer Karnevalvereine, den Rummel für dieses Jahr abzublasen. Diese Entscheidung hatte natürlich ein großes Loch in den Sparstrumpf des Vereins gerissen. „ Fast kalte Füße bekommen“ haben die Narren, als dann der Bürgerkrieg in Jugoslawien aufflammte. Dieses Mal schmissen die Karnevalisten

landauf landab ihre Sitzungen aber nicht. Das Motto in der Leintalgemeinde 1991/92: „ 70 Jahre ohne Pause Musik und Fasching in Massenbachhause“. Damit knüpften die Narren an das Vereinsjubiläum der Musiker 1992 an. Zum ersten Mal wurde das Rätsel um das Prinzenpaar nicht gelöst. So Manchem war anhand des zuvor im Gemeindeanzeiger veröffentlichten Schattenfotos klar: Das muss der Gerd Heckler sein. Auf Tanja Reistenbach als Partnerin kam allerdings niemand. Am Auftakt wurde den beiden der Namen Tanja I. vom Nonnenbuckel und Gerd I. vom schönen Rat verliehen.

Auch 1992 besuchten die Massenbachhausener die Freunde in Lommatzsch. Dieses Mal waren nur 50 Personen in Richtung Meisen unterwegs

Die Prinzengarde tanzte in Ludwigsburg, die Elferräte präsentierten Massenbachhausen bei vielen anderen Sitzungen.
Die längste Prunksitzung, die die Einheimischen je erlebt hatten, ging in dieser Saison über die Bühne. Erst nach 01.00 Uhr endete das närrische Programm.

Sarah hängt die Stiefel an den Nagel

Alles geht einmal zu Ende. Nach über 12jähriger aktiver Tätigkeit hing Tanzmariechen Sarah Baumgärtner ihre Gardestiefel an den Nagel. Ihre Ausbildung zum Tanzmariechen hatte sie mit ihrem 6. Lebensjahr beim CCMVM begonnen. Als sie dann mit 18 Jahren bekannt gab aufhören zu wollen, riss dies ein großes Loch in die Reihen der Aktiven. Sarah nahm während ihrer aktiven Zeit an vielen Turnieren im ganzen Land teil und konnte als größten Erfolg den 6. Platz bei der Württembergischen Meisterschaft für sich verbuchen.

Für seine langjährigen Verdienste um den Verein wurde Günther Reichart die höchste Ehre des Carnevalvereins zuteil. Bei der Prunksitzung wurde er in den Stand des Zigeunerbarons erhoben, einen Titel den sich bis dato nur wenige Mitglieder erwerben konnten.

Bei der Prunksitzung 1995/96 waren fast 500 närrische Besucher und verfolgten begeistert das ca. 5-stündige Programm. Erstmals trat in dieser Kampagne die Nachfolgerin für Sarah Baumgärtner auf, Nachwuchstanzmariechen Jacqueline Schmoll. Auch begeisterte das Publikum das neue Tanzpaar Robin Heinz und Elisa Krahmer.

Die langjährigen Mitglieder Theresia Kramer und Günther Scherer brachten in einer Doppelbütt als „Die 2 Schlappmäuler“ das närrische Publikum zum Lachen. In ihrer Rede brachten sie Vereinsgeschehen und Vorkommnisse im Dorf den Leuten näher.

Die 2 Schlappmäuler berichteten, wie sich Karl Baumgärtner beim Pfeife rauchen den Bart versenkte und unser Pfarrer aus Versehen von einer Gemeinderätin angefahren wurde. Diese erfolgreiche Kampagne wurde durch die Neugründung einer Tanzgarde abgerundet. Die Leintalfunken wurden ins Leben gerufen und von den langjährigen tanzenden Mitgliedern der Buchtalfunken Simone Lamnek und Claudia Czasch trainiert.

Zum Ordensball der Kampagne 1996/97 präsentierten wir unseren Gästen aus nah und fern ein neues Bühnenbild. Ein riesiger, sitzender Clown zierte die Bühne. Entworfen und gebastelt vom amtierenden Prinzenpaar Thomas und Edith Gollowitz.

Nach etlichen Überschwemmungen und Hochwasser, nach starken Regenfällen, wählte das Komitee als Motto der Kampagne „In Hausen wird es immer grasser, weil jährlich steh´n wir unter Wasser.“ Ein Höhepunkt der Prunksitzung waren der gemischte Gardetanz der Buchtalfunken und dem CCMVM Männerballett, sowie der Glockentanz unserer Freunde des Sportvereins.

Wir haben ein neues Tanzpaar

Die 6-jährige Nina Maierhöfer und der 8-jährige Simon Müller standen zum ersten Mal gemeinsam auf der närrischen Bühne und das Publikum war begeistert vom Auftritt des Tanzpaares. Es war das Jahr der Neuheiten. Mit Anja Neuweiler stand ein weiteres Tanzmariechen zur Verfügung, die ihrer neuen Rolle schnell gerecht wurde. Ebenfalls konnten wir auf unserer Bühne den Narrensamen: „Die Schlümpfe“ willkommen heißen. Der Narrensamen hatte fleißig für seinen ersten Auftritt geübt und so war den Mädels auch keinerlei Lampenfieber anzumerken Die Jungs und Mädels des Spielmanns-und Fanfarenzug aus Heilbronn-Böckingen hatten es sich nicht nehmen lassen, einen Showtanz einzustudieren, um diesen bei der Prunksitzung unseren Gästen vorzustellen.

In dieser Kampagne verabschiedete sich unser langjähriges, aktives Vereinsmitglied Eugen Straub, der bis dato beim Männerballett mittanzte, in den Ruhestand. Er begeisterte noch einmal das Publikum zusammen mit seinen Kameraden mit dem Schwanenseeballett. Die Zigeunerfrauen zeigten sich von ihrer kannibalistischen Seite und ehe sich unser Bürgermeister Christoph Schulz versah, landetet er bei dem Kannibalenvolk im Topf.

Herzblatthubschrauber nach Transsylvanien

Im Jahr 1998/99 ging es besonders gruselig zu. Die Leintalfunken entführten nach Transsylvanien, auf das Schloss des Grafen Dracula und präsentierten einen gekonnten Showtanz als Vampire. Der Herzblatthubschrauber landete in Massenbachhausen als die Zigeunerfrauen die Zuschauer der Prunksitzung mit der Herzblattshow begeisterten. Als Resi vom Hofbräuhaus hatte Ingrid Reichart mit Joachim Gärtner den absoluten Volltreffer gelandet. Bürgermeister Schulz stand ebenso wieder in der Bütt, wie Birgit Mahl, die das närrische Volk als ehemaliges Tanzmariechen zum Lachen brachte. Am Aschermittwoch weinte der Himmel zusammen mit den Karnevalisten. Dieser Aschermittwoch war so kalt, dass sich selbst die Tränen in dicke weiße Flocken verwandelten.

Im Jahr 2000 geht´s hoch her, in Hausen kreist jetzt der Verkehr So das Motto der Kampagne 1999/2000. Die Massenbachhausener hatten wie viele andere Gemeinden am Ortseingang einen Kreisverkehr bekommen. Im Milleniums Jahr trug sich etwas Einmaliges bei der Hausener Narrenschar zu. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte traute sich ein Prinz, Alexander Bergtold alias Alexander der I. vom schnellen Ventil seiner Prinzessin, Bianca Leissner, alias Bianca I. von den tanzenden Küken bei der Prunksitzung vor 400 Zuschauern auf der Bühne einen Heiratsantrag zu machen. Die Prinzessin nahm sichtlich gerührt den Antrag an und das Paar wurde von den Karnevalisten mit einem dreifach donnernden Massebach – hause gefeiert.

ine neue Veranstaltung, der Massenbachhausener Kinderumzug, fand im Jahre 2001 zum ersten Mal am Fastnachtssonntag statt. Zahlreiche Kindergruppen von örtlichen Vereinen, den Kindergärten sowie Jugendgruppen befreundeter Unterländer Karnevalgesellschaften zogen durch das Dorf. Die Strecke führte von der Herdstraße über die Fuchsloch- und Heilbronner Straße bis hin zur Festhalle, wo um 14.11 Uhr die Veranstaltung „Jugend in der Bütt“ begann.

Der Umzug war gut besucht und ebenso die anschließende Veranstaltung in der Festhalle. Das nächste Jahr folgte und wir Karnevalisten hatten in der Kampagne 2002/03 wieder alle Hände voll zu tun. Am Ordensabend besuchten uns wieder rund 20 Abordnungen befreundeter Gastgesellschaften in der festlich geschmückten Halle. Gardetänze, Büttenreden und Showprogramm standen bei der großen Prunksitzung auf dem mehrstündigen Programm. Ebenso gehört auch die Seniorensitzung jedes Jahr zu einem festen Bestandteil in der Faschingszeit. Unter dem Motto „Den Alltag und die Sorgen vergessen, mit Spaß und Humor schunkeln und feiern“ startete beim Seniorenfasching eine Stimmungsrakete nach der anderen.

Ebenso fröhlich ging es auch wieder beim Weiberfasching auf dem Backhausplatz zu. Bei dem Bürgermeister Christoph Schulz unter großem Gejohle aus dem Rathaus geholt wurde.

Kleine Mitbürger ganz groß

Wie jedes Jahr sollten auch die Veranstaltungen für die kleinen Mitbürger und Faschingsnarren in Massenbachhausen nicht zu kurz kommen. Sie konnten sich beim Kinderumzug, bei Jugend in der Bütt und beim großen Kinderfasching am Faschingsdienstag in der Festhalle so richtig austoben. Nach dem Lumpenball folgte dann traditionell am Aschermittwoch die Hexenverbrennung, bei der die Aktiven auf dem Rathausplatz unter lautem Geheule die Fahne des CCMVM abhängen und eine Strohpuppe verbrennen, bevor sie sich dem Heringsessen widmen.Im Sommer 2003 traten der langjährige Präsident Rüdiger Schmitt und Vizepräsident Stefan Gimpel von ihren Ämtern zurück. Die Karnevalsgesellschaft musste sich nun eine neue Lösung überlegen, da die Vorbereitungen für die neue Kampagne schon wieder auf Hochtouren liefen. Bei einer außerordentlichen Abteilungsversammlung konnte man Heinz Czasch als neuen Präsidenten der Abteilung Karneval gewinnen. Als Vizepräsident wurde Markus Schulz gewählt. Heinz Czasch war lange Jahre als Vorstand der Schützengilde 75 in Massenbachhausen tätig und brachte somit eine Menge Erfahrung in der Führung eines Vereines mit.

Der neu gewählte Präsident Heinz Czasch setzte mit Einverständnis der Aktiven der Abteilung das Sitzungspräsidenten-Duo Gerd Heckler und Albrecht Fauser bei den Veranstaltungen des CCMVM ein.

Die Prunksitzung war fast bis auf den letzten Platz belegt und es wurde ein buntes, närrisches Programm unter der Leitung von Präsident Heinz Czasch auf die Bühne gezaubert, welches bis auf wenige Gastauftritte aus eigenen Reihen gestaltet wurde.
Nachdem Heinz Czasch 2 Jahre die Abteilung Karneval erfolgreich geführt hatte, stellte er sein Amt als Präsident im Sommer 2005 bei der Abteilungsversammlung aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Bei den Neuwahlen entschieden sich die Karnevalisten für Albrecht Fauser.

Die Graustalweible sind geboren

Mit neuen Ideen startete man ins 33. Jubiläumsjahr der Carnevalsabteilung. Man wollte den Gästen im Jubiläum etwas Besonderes bieten und somit wurde die Idee einer Maskengruppe geboren.
Ute Schwarz, die Ehefrau des Vorstandes Hans-Peter Schwarz wälzte die Ortschronik von Massenbachhausen und wurde beim Bericht über das Grausental fündig. Den Menschen im Grausental wurde der Überlieferung nach während des Dreißigjährigen Krieges von durchziehenden Soldaten viel
Schmach angetan. „Voll Grausen“ flüchteten die Überlebenden in
den Wald und versteckten sich dort in Erdhöhlen.
Danach siedelten sie in das bewaldete, wasserreiche Gebiet auf dem das heutige Massenbachhausen steht. Ute Schwarz setzte sich für die Einführung der Maskengruppe federführend ein, entwarf das Häs und alles was dazu gehört, um es dem Landesverband Württembergischer Karnevalsvereine bei der Herbstversammlung im Oktober 2005, zur Anerkennung als eingetragene Masken- und Brauchtumsgruppe im LWK vorzustellen. Die neue Maskengruppe wurde mit Begeisterung aufgenommen. Die Mitglieder der Gruppe tragen handgefertigte Larven (Masken aus Holz), welche von einem Maskenschnitzer im Schwarzwald angefertigt werden. Die neue Maskengruppe „Graustalweible“ wurde erstmals am Jubiläumsabend 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Erstes Häsabstauben und Narrenbaumstellen 2007
Mit Entstehung der neuen Brauchtumsgruppe hielt auch die 
Pflege des Schwäbisch-Alemannischen Fastnachtsbrauchtums Einzug. Nach alter Tradition beginnt für Brauchtumsgruppen die närrische Zeit am 6. Januar. So trafen sich die Aktiven am 6.1.2007 am Backhäusle in der Schulstraße zum ersten Mal, um die Masken und Narrenkleider der Graustalweible abzustauben und neue Mitglieder in die Gruppe mit einer närrischen Prüfung aufzunehmen.

Ebenfalls neu war das Stellen eines Narrenbaums am Schmutzigen Donnerstag auf dem Rathausplatz, als äußeres Zeichen der Machtübernahme durch die Narren im Ort. Bereits viele Wochen zuvor hatten fleißige Helfer eine Tanne im Gemeindewald gefällt, vom Grün befreit und den Stamm geschält. Für jede Gruppe wurde von einer befreundeten Künstlerin eine runde Holztafel mit dem jeweiligen Gruppenbild bemalt und eine weitere mit dem Wappen unserer Gemeinde, die seitdem jedes Jahr den Narrenbaum zieren. 
 

Musikverein trennt sich vom Carneval

Bei der außerordentlichen Mitgliederhauptversammlung des Musikvereins Massenbachhausen am 12. September 2008 wurde die seit 35 Jahren an den Musikverein Massenbachhausen angegliederte Abteilung CCMVM abgeschmolzen und im MVM aufgelöst.
Dies erfolgte aufgrund mehrerer Anträge von vorwiegend aktiven Musikern des Vereins
Mit diesem Schritt war der CCMVM nach 35-jähriger gemeinsamer Aktivität gestorben.
Als Nachfolge der aufgelösten Abteilung wurde der selbstständige Verein
Carnevalclub Massenbachhausen e. V.
bestimmt.

Zigeunerinnen werden anerkannte Brauchtumsgruppe

Im Volksmund werden die Massenbachhausener mit dem Necknamen Zigeuner bezeichnet, was sich aus Ereignissen, die sich Ende des 30-jährigen Krieges zugetragen haben ableiten lässt. Die evangelische Bevölkerung, die sich während des Krieges angesiedelt hatte, verließ wieder den Ort, nachdem er einer neuen, katholischen Herrschaft zufiel. 
Ausgediente Söldner und Soldaten aus aller Herren Länder ließen sich im Ort nieder. 
Die Herrschaft versprach diesen Menschen Zinsfreiheit. Die Herrschaft derer zu Neipperg haben alles getan, um die verwilderte Bevölkerung zu anständigen, tüchtigen Menschen zu erziehen. 
Bereits seit 1973 gibt es die Zigeuner im Verein. Damals eine bunte Gruppe, die bei Umzügen dabei waren und die Programme der Sitzungen mit musikalischen Auftritten bereicherten. Nach über einjähriger Vorbereitung wurden die Zigeunerinnen im Oktober 2009, mit neuem Häs (Narrenkleid), als anerkannte Brauchtumsgruppe im Landesverband Württembergischer Karnevalvereine aufgenommen.


Erster Brauchtumsabend

Mit dem ersten Brauchtumsabend am Samstag, 15. Februar 2014 gab es eine neue Veranstaltung. Erfreulich war, dass es sich zahlreiche befreundete Brauchtumsgruppen nicht nehmen ließen, an diesem Abend nach Massenbachhausen in die Festhalle zu kommen, um gemeinsam zu feiern. Viele befreundete Vereine bereicherten das Programm mit ihren Auftritten. Nach dem guten Gelingen des erstmaligen Brauchtumsabends beschloss man an dieser Veranstaltung fest zu halten, jedoch künftig immer am Freitagabend vor dem Seniorenfasching.

Das Graustalweible bekommt einen Partner

Anlässlich des 44-jährigen Jubiläums wurde beim Maskenabstauben am 06. Januar 2017 das Streitwaldschrättle der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Herbstversammlung des LWK am 08. Oktober 2016 in Bad Cannstatt wurde dem Streitwaldschrättle die Urkunde für anerkannte Masken- und Brauchtumsgruppen im Landesverband Württembergischer Karnevalvereine überreicht. Die Ortschroniken von Massenbachhausen und Fürfeld dienten Präsidentin Ute Schwarz als Grundlage für die Geburt der neuen Narrenfigur. Das Streiwaldschrättle ist ein knorriger, aber nicht unfreundlicher Bauerntyp. Sein Häs zieren die Ortsfarben von Massenbachhausen sowie Farben und Blätter des Waldes. Angelehnt an die Geschichte des lange währenden Streits, der namensgebend für den Streitwald war, der auf Fürfelder Gemarkung liegt. Die Besitzrechte aber wurden Massenbachhausen zugesprochen, was auf dem Rücken des Häs ein Baum dargestellt. Graustalweible und Streitwaldschrättle werden fortan jedes Jahr ab dem 06. Januar während der närrischen Tage unseren Verein und Massenbachhausen mit ihrer Ortsgeschichte vertreten. 

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